1973 bis 2009
Freiwillige Feuerwehr Hassel von 1973 bis 2009
Das Jahr 1973 war geprägt von einer großen Anzahl von Waldbränden, zu deren Bekämpfung auch die FFw Hassel mehrmals ausrücken mußte, (siehe Auflistung der Einsätze im Anhang).
Am 07.06.75 verstarb bei einem Autounfall der stellvertretende Ortsbrandmeister von Hassel Helmut Heins. Aus diesem Grund fand am 26.06. eine außerordentliche Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr (OF) Hassel statt. Bei dieser Versammlung wurde Hans-Jürgen Lach zum neuen stellv. Ortsbrandmeister gewählt.
Waldbrandkatastrophe im Landkreis Celle 1975
1975 wurde der Landkreis im August von vernichtenden Waldbränden heimgesucht. Mehrere Tage vergingen, bis die Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnten. Über 15.000 Helfer von Feuerwehren, Bundeswehr, BGS, THW und weiterer Hilfsorganisationen aus der ganzen Bundesrepublik waren im Einsatz. 9.000 ha Wald fielen dem Brand zum Opfer und 5 tote Kameraden waren unmittelbar zu beklagen – ihnen zu Ehren wurde bei Meinersen ein Gedenkstein gesetzt. 2 weitere Menschen kamen im weiteren Zusammenhang mit den Feuern ums Leben. In der Folge dieser Waldbrandkatastrophe wurde die Ausrüstung, Taktik und die Kommandostruktur der Kreisfeuerwehr überarbeitet.
Da dieses Ereignis von so außerordentlicher Bedeutung war, soll es hier in einer kurzen Zusammenfassung noch einmal dargestellt werden. Zu einem Waldbrand 1975kleinen Vorgeplänkel für die Hasseler Feuerwehr war es bereits am 29. Juli gekommen, als sie nach Sülze zur Bekämpfung eines begrenzten Waldbrandes gerufen wurde. Aber der Brand, der auch die Hasseler Feuerwehr einige Tage in Atem halten sollte, begann erst knapp zwei Wochen später. Am 10. August 1975 brach im Nordosten des Landkreises ein Waldbrand aus, der sich zu einer der schlimmsten Feuerkatastrophen ausweiten sollte, den diese Region seit Menschengedenken je erlebt hatte, begünstigt durch eine monatelange Trockenheit, noch nicht beseitigter Überreste der Sturmschäden durch den Orkan von 1972 und Fehler bei der Organisation der Brandbekämpfung. Andererseits gab es keinerlei Erfahrungen mit der Bekämpfung derartig gewaltiger Brände. Bereits am Tag zuvor war es zwischen Faßberg und Unterlüß zu einem größeren Flächenbrand gekommen, der aber unter dem schnellen Einsatz von 26 Löschfahrzeugen bis zum folgenden Mittag unter Kontrolle gebracht werden konnte. Nur kurz darauf wurde dem Kreisbrandmeister Ernst Schulz durch die Freiwillige Feuerwehr Eschede ein neu entfachter Brand bei Starkshorn gemeldet. Sofort wurden alle verfügbaren Kräfte an den neuen Brandherd gerufen. Als sie dort ankamen, wälzte sich bereits eine 40 m hohe Feuerwand auf Queloh zu. Während die Feuerwehren versuchten, die dortigen Häuser zu schützen, übersprang das Feuer die L281 zwischen Beckedorf und Eschede und breitete sich in die Richtung auf das Gasthaus »Fuhrmannsschänke« aus. Bis zu diesem Zeitpunkt war es den vorhandenen Kräften bereits außer Kontrolle geraten, und in aller Eile wurde weitere Unterstützung, darunter Bundeswehreinheiten mit Bergepanzern aus Minden und Munster, mobilisiert. Gegen 18:00 Uhr löste der Regierungspräsident von Lüneburg, Hans-Rainer Frede, schließlich Katastrophenalarm aus
Mittlerweile waren rund 40 Tanklöschfahrzeuge im Einsatz und 8 Wasserentnahmestellen eingerichtet. Trotz der bedrohlichen Lage glaubte der Krisenstab, zunächst keine weitere Unterstützung zu benötigen. Bis 20:00 Uhr hatte sich das Feuer auf eine Fläche von 2,5 mal 6 Kilometern ausgedehnt. Jetzt endlich entschloß sich der Krisenstab, weitere Verstärkung bei der Bezirksregierung anzufordern. Weitere Tanklöschfahrzeuge aus den Kreisen Fallingbostel, Harburg, Stadthagen und Syke wurden herangeführt. Bis Mitternacht schien der Brand unter Kontrolle. Inzwischen war eine Fläche von 35 Quadratkilometern durch das Feuer vernichtet worden. Am Vormittag des folgenden Tages, es war der 11. August, geschah, was manche
bereits befürchtet hatten. Ein starker Wind aus nordöstlicher Richtung kam auf, der die schwelenden Brände entlang der L281 auf einer Länge von mehreren Kilometern neu entfachte. In kürzester Zeit entstand eine meterhohe Feuerwand, die sich nach Südwesten ausbreitete. Bis zum Abend erreichte das Feuer eine Linie von Miele über Wildeck bis Rebberlah. Jetzt wurde Verstärkung aus Hamburg, Bremen, Hannover und Oldenburg herangeführt. Die Bundeswehr kommandierte weitere Bergepanzer ab und mehrere Hubschrauber von Polizei und Feuerwehr kamen zum Einsatz. Auch drei französische Löschflugzeuge hatten mittlerweile das Katastrophengebiet erreicht. Die Einsatzzentrale wurde an diesem Abend von der durch das Feuer gefährdeten Fuhrmannsschänke nach Oldendorf verlegt.
Für eine kurze Zeit nährte der Umstand, daß sich der Wind in der Nacht zum 12. August legte, die Hoffnung, das Feuer jetzt endlich unter Kontrolle bringen zu können. Doch diese Hoffnung währte nur bis zum Sonnenaufgang, als der Wind wieder auffrischte. Das Feuer brach sich jetzt um so heftiger Bahn. Rebberlah und Starkshorn wurden evakuiert, die Feuerwehr konnte die dortigen Häuser aber vor der Zerstörung bewahren. Dann drehte der Wind nach Westen und weitere Evakuierungen wurden in Miele und Kohlenbach durchgeführt. Selbst die Justizvollzugsanstalt »Salinenmoor« wurde vorsorglich geräumt. Hof Severloh wurde wie schon am Vortag für einige Zeit von den Flammen eingeschlossen. Als der Wind erneut drehte, war die »Marinesiedlung« bei Starkshorn in Gefahr und wurde geräumt. Der Wind blies zunehmend heftiger und das Feuer bedrohte bald das Waldgebiet »Garßener Holz«. Zu diesem Zeitpunkt war das Feuer trotz des Einsatzes massiver Kräfte aufgrund der wechselhaften Witterungsbedingungen völlig unberechenbar geworden. Die B191 zwischen Celle und Eschede und die Bahnlinie zwischen Celle und Uelzen mußten vorübergehend stillgelegt werden. Bis zu 40 m hohe Flammen übersprangen beide Verkehrswege und fraßen sich in Richtung Burghorn und Ohe weiter. Am Abend des 12. August wurden beide Orte ebenfalls evakuiert. Insgesamt mußten an diesem Tag rund 500 Menschen ihre Häuser verlassen.
Kurz nach Mitternacht wurden schließlich auch der Ort, der Bahnhof, das Gut und die Jägerei Hustedt sowie das Wohngebiet »Waldkater« geräumt. Drei Gebäude in Hustedt -Bahnhof konnten nicht mehr vor dem Feuer gerettet werden. Am Mittwoch, dem 13. August, begann sich die Lage zu entspannen. Die von Bergepanzern geschlagenen Brandschneisen zeigten Wirkung, der Wind begann sich zu legen. Die offenen Flammen wurden seltener, dafür galt es jetzt für die Hilfskräfte, die schwelenden Brandnester abzulöschen. Wer es bisher noch nicht getan hatte, der konnte jetzt wieder nach Hause zurückkehren. Am Freitag, dem 15. August, gegen Mittag erklärte die Einsatzleitung das Ende des Katastrophenzustandes. Laut Cellescher Zeitung vom 10. August 1985 waren über 1.200 Mitglieder der Kreisfeuerwehr Celle im Einsatz. Dazu kamen 2.800 Feuerwehrmänner aus anderen Kreisen Niedersachsens sowie 1.300 Kräfte aus Feuerwehren sieben weiterer Bundesländer. Außerdem hatte die Bundeswehr 6.800 Soldaten aufgeboten. Dazu kamen über 1.000 Helfer weiterer technischer und Sanitätsdienste. An technischem Gerät waren über 1000 Fahrzeuge, etwa 60 Hubschrauber und drei Löschflugzeuge im Einsatz. 5.000 ha Wald wurden durch das Feuer vernichtet.
Die Angaben bei den Zahlen schwanken jedoch zwischen den verschiedenen Quellen. Man kann aber sagen, daß eine wahre Materialschlacht geführt worden war, um der Brandkatastrophe Herr zu werden. Die Erfahrungen dieser Brandkatastrophe flossen in das Nds. Brandschutzgesetz vom 01. April 1978, in das Nds. Katastrophenschutzgesetz vom 01. April 1979 sowie in verschiedene Katastropheneinsatzpläne ein. Die Ereignisse hatten jedoch nicht nur legislative Konsequenzen. In der Folge wurden auch die Feuerwehren besser ausgerüstet, um bei Großbränden dieser Art in Zukunft wirksamer handeln zu können.
Bei aller Dramatik dieser Ereignisse muß auch daran erinnert werden, daß am 10. August 1975 während ihres Einsatzes fünf Feuerwehrkameraden ums Leben kamen, als ihr Fahrzeug von den Flammen eingeschlossen wurde. Ihnen zu Ehren wurde bei Meinersen ein Gedenkstein (linkes Bild) gesetzt.
Auch die Freiwillige Feuerwehr Hassel war in diesen dramatischen Tagen im Einsatz. So mußte sie am 12./13.08. zur Waldbrandbekämpfung nach Hustedt. Am 14.08. war die Wasserversorgung bei der Fuhrmannsschänke in Hermannsburg herzustellen und am 20./21. 08. wurde sie zu Nachlöscharbeiten in den Klosterforst Miele gerufen.
Am 9. Mai 1976 kam es erneut zu einem Waldbrand zwischen Sülze und Hassel, bei dem mehrere Ortsfeuerwehren im Löscheinsatz waren. Und am 12. Mai wurde ein erneuter Löscheinsatz in Queloh notwendig. Allerdings war dieses Schadensfeuer kaum bemerkenswert im Vergleich zu dem ein Jahr vorher, obwohl vorsorglich Katatrophenalarm gegeben wurde.
Das Jahr 1977 verlief weniger dramatisch. Trotzdem brachte es eine bedeutende Veränderung für die FFw Hassel. Inzwischen war der gute alte Borgwart so betagt, daß ihn seine noch erreichbare Höchstgeschwindigkeit eher zu einem Verkehrshindernis werden ließ, denn zu einem Feuerwehr- Einsatzfahrzeug. Daher war die Zeit gekommen, ihn in Ehren auszumustern. Als Ersatz erhielt die FFw Hassel ein neues TSF vom Typ Ford Transit (nachfolgendes Photo, spätere Aufnahme).
Am 20.06.77 holten es Hermann Heins und Herbert Schäbitz eigenhändig von der Fa. Bode in Hannover ab. Das TSF wurde noch am gleichen Tag in Dienst gestellt.gestellt.
Am 1. April 1978 trat das neue Nds. Brandschutzgesetz in Kraft und ersetzte das Gesetz vom 21. März 1949.
Die Ortschaft Hassel ist mit zwei Alarmsirenen ausgerüstet. Eine ist auf das Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschafts-haus montiert, die andere auf dem Haus von ehemals Hermann Heins, Hausnummer 24. Beide sind bekanntermaßen auf dem Achterberg bei bestimmten Windverhältnissen nur schlecht oder gar nicht zu hören. Wenn aktuell auch keine Veränderung der Situation vorgesehen ist, so war eine dritte Sirene auf dem Achterberg für einige Zeit im Gespräch.
Aus dem Protokoll der JHV am 19.01.79:
„Die Versammlung der FFw. Hassel stellt an das Stadtkommando den Antrag, in Hassel Sperlingshöhe eine Sirene zu installieren, da 2/3 der Fm. in diesem Bereich wohnen und die Alarmierung durch Sirenen in diesem Bereich schlecht zu vernehmen ist.“
„Die Versammlung der FFw. Hassel stellt an das Stadtkommando den Antrag, in Hassel Sperlingshöhe eine Sirene zu installieren, da 2/3 der Fm. in diesem Bereich wohnen und die Alarmierung durch Sirenen in diesem Bereich schlecht zu vernehmen ist.“
Auf der JHV am 14. Januar 1983 kam dieses Thema noch einmal zur Sprache. Stadtbrandmeister Albert Michaelis gab dazu bekannt, daß die Installation einer Alarmsirene mit großen technischen Problemen verbunden sei und daher davon abgesehen werden müsse. Mit den inzwischen ausgegebenen Funkmeldeempfängern haben die Sirenen, auch wenn sie immer noch in Betrieb sind und auch weiterhin der Alarmierung dienen, einen Teil ihrer Bedeutung, ihren Sinn jedoch keinesfalls verloren.
Am 16.09.1979 wurde der Grundstein für eine langjährige und immer noch andauernde Zusammenarbeit mit der Ortsfeuerwehr Winsen gelegt. An diesem Tag erfolgte die Übergabe eines Löschbrunnens auf der Gemarkungsgrenze zwischen Winsen und Hassel am Bremer Weg an die FFw Hassel. Am 30.09.79 fand dort erstmalig die gemeinsame Bohrbrunnenkontrolle durch beide Ortsfeuerwehren statt. In diesem Jahr des 75-jährigen Bestehens der FFw Hassel haben wir zum 30. Mal den gemeinsamen Dienst durchgeführt.
1981 feierte die Freiwillige Feuerwehr Bergen ihren 100. Geburtstag. Anläßlich der aus diesem Grunde veranstalteten Brandschutzwoche nahm die OF Hassel am 30.08.81 mit einer Vorführung im Rahmen der »Selbstdarstellung der Feuerwehr« daran teil. Sie führte mit ihrem alten TSA von 1934 und in historischen Uniformen eine Angriffsübung vor.
Vorführung anläßlich des 100-jährigen Bestehens der FFw Bergen 1981 auf dem Heisterkamp Sportplatz in Bergen. Die verwendeten Uniformen waren üblich in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Teilnehmer v.l. (soweit erkennbar): Hermann Heins, Wilfried Heins, Peter Sander, Jürgen Timme, Harald Höpner
1982 verlief ruhig.
Wie das Dienstbuch zeigt, gab es in diesem Jahr keine Einsätze. Dafür wurden als Besonderheit mehrere Nachtübungen durchgeführt, so am 11.11.82 auf Ortsebene und am 06.12.82 auf Stadtebene in Feuerschützenbostel. Es gibt jedoch keine Aufzeichnungen darüber, welcher Art diese Übungen waren.
Das neue Feuerwehr Gerätehaus in Hassel
1983 wurde die ehemaige Schule in Hassel ein weiteres Mal umgestaltet. Durch einen größeren Anbau entstand eine Garage für das Feuerwehrfahrzeug sowie ein neuer Lagerraum für die Ortsfeuerwehr. Der Bereich, in dem das Feuerwehrfahrzeug zuvor untergebracht war, bildete von nun an ein Dorfgemeinschaftsraum mit einem neuen Luftgewehr-Schießstand für den Schützenverein.Am 09.05. war Grundsteinlegung und am 16.06. wurde das Richtfest gefeiert. Insgesamt wurden rund 480 Stunden Eigenleistung der Feuerwehr- und Vereinsmitglieder in die Umbauarbeiten investiert. 1983 erhielt die FFw Hassel auch eine neue TS 8/8 von Metz, die die alte TS des gleichen Typs ersetzte.
Die offizielle Übergabe des Feuerwehrgerätehauses fand am 24. März 1984, rechtzeitig zum 50-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Hassel, statt.
Stadtbrandmeister Albert Michaelis übergibt Ortsbrandmeister Hermann Heins den Schlüssel für das neue Feuerwehrgerätehaus.
Anläßlich des Jubiläums wurden am 23. September die Stadtwettkämpfe der FFw Bergen in Hassel unter dem Motto »Die Gruppe im Löscheinsatz« ausgetragen. Dabei konnte die Wettkampfgruppe der OF Hassel den 5. Platz belegen. Die Wettbewerbe fanden jedoch nicht am Feuerwehrgerätehaus statt, wie es seither der Fall ist, sondern aus Platzgründen auf der Wiese an der Einmündung der Sülzer Straße (K24) in die B3.
Stadtdirektor Karl Gonsior bei der Verteilung der Ehrenurkunden für 50 Jahre Mitgliedschaft in Freiwilligen Feuerwehr
Von links: Wilhelm Timme, Gustav Averbeck, Heinrich Heins, Heinrich Timme und Heinrich Krüger.
Am 27. Oktober 1984 feierte die OF Hassel im DGH Sülze ihren Jubiläumsball anläßlich ihres 50-jährigen Bestehens. Dabei wurden die noch lebenden Gründungsmitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt.
Das Jahr 1985 begann mit einem Wechsel im Kommando der Ortsfeuerwehr. Hermann Heins mußte aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt als Ortsbrandmeister erklären. Auf der Jahreshauptversammlung wurde Löschmeister Helmut Ebel zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Sein Stellvertreter blieb der alte Stellvertreter: Löschmeister Hans -Jürgen Lach.
Das neue Kommando 1985 mit dem alten Ortsbrandmeister, v.l.: Wilhelm Lach, Klaus-Uwe Heins, Wilfried Heins, Peter Sander, Hermann Heins, Helmut Ebel, Ernst Petersen, Hans-Jürgen Lach
Die Ortsfeuerwehr 1985
Hintere Reihe, v.l.: Peter Sander, Jürgen Timme, Wilhelm Lach, Heiner Hemme, Hans-Jürgen Plückhahn, Ernst Petersen, Andreas Lühmann, Michael Plückhahn, Matthias Sander, Manfred Höpner.
Mittlere Reihe, v.l.: Ulrich Heins, Ernst Kanzenbach, Heinz Kiene, Wilfried Lach, Arnold Heins, Ewald Heins, Wilhelm Lühmann, Jörg Schweitzer, Dieter Ahrens, Thomas Timme.
Vordere Reihe, v.l.: Siegfried Schweitzer, Klaus-Uwe Heins, Wilfried Heins, Helmut Ebel, Hermann Heins, Hans-Jürgen Lach, Helmut Beckmann, Ernst Schweitzer.
In einigen Abständen, seit einiger Zeit alle 2 Jahre, erfolgt eine Begehung der Feuerwehreinrichtungen der einzelnen Ortsfeuerwehren durch das Kommando der Stadtfeuerwehr sowie einer Abordnung des Feuerschutz- und Budgetausschusses der Stadt Bergen, um den Zustand der Feuerwehrgerätehäuser, der Fahrzeuge sowie des technischen Gerätes zu überprüfen. Für den 28.08.85 hatte sich in Hassel besonders hoher Besuch angemeldet. Es ist zu vermuten, daß die Gründe dafür nicht zuletzt das Jubiläumsjahr der Ortsfeuerwehr sowie die Fertigstellung und die vor dem Besuch erfolgte Übergabe des neuen Gerätehauses waren. Neben dem Stadtbrandmeister Albert Michaelis kamen dieses Mal auch der Kreisbrandmeister Willi Hellmann sowie der Bezirksbrandmeister und der Brandschutzdezernent der Bezirksregierung in Lüneburg. Seitens der Hasseler Feuerwehr war natürlich einiges getan worden, damit es schließlich keine Beanstandungen gab.
Im Jahre 1987 mußte im Frühjahr eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden. Das geschah am 30. April. Hans-Jürgen Lach, bisher stellvertretender Ortsbrandmeister, hatte sich entschlossen, aus beruflichen Gründen nach Celle umzuziehen und gab daher sein Amt auf. Zu seinem Nachfolger wurde Wilfried Heins gewählt.
Am 20.06.87 trafen sich Mitglieder der OF, des Schützenvereins und des Thing Clubs Hassel, um zusammen eine Erweiterung des Sportplatzes am DGH vorzunehmen.
Seit 1988 werden auch Frauen in der Ortsfeuerwehr Hassel aufgenommen, nachdem Mädchen in der Jugendfeuerwehr bereits seit 1983 Mitglied werden konnten. Diese Entscheidung war gefallen, weil sich im Jahr zuvor einige Damen des Ortes für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr interessiert hatten. Außerdem hatten einige Nachbarwehren schon in den Jahren zuvor damit begonnen, weibliche Mitglieder aufzunehmen. Die erste Frau, die in der OF Hassel Mitglied wurde, war Monika Pyka, heute Heins.
Am 09.05.88 wurde ein Randstreifen des Berger Weges mit einer Heckenschutzbepflanzung versehen.
Ende Oktober machte die OF einen Ausflug ins Wendland mit Abstechern nach Hitzacker und Lüneburg.
Wettkampfgruppe 1988
Stehend von links: Hans-Jürgen Lach, Matthias Sander, Hans-Jürgen Plückhahn, Manfred Höpner, Wilfried Heins, Claus Hemme Kniend, von links: Jürgen Timme, Ernst Petersen
Gruppenfoto 1990 mit Altersabteilung und Fördernden Mitgliedern
Am 15. September 1991 veranstaltete der Freiwillige Feuerwehr Hassel einen Veranstaltungsnachmittag im Rahmen der Brandschutzwoche. Folgender Artikel erschien dazu in der Zeitung:
Im Rahmen der Brandschutzwoche unter dem Motto "Die Feuerwehr hilft, komm hilf mit" veranstaltete die Ortsfeuerwehr Hassel einen Tag der offenen Tür. Hierzu war die Bevölkerung herzlich eingeladen, sich über die Arbeit ihrer Feuerwehr zu informieren. Das große Interesse der Bürger beflügelte die Mannen um Ortsbrandmeister Helmut Ebel, ihr ganzes Können zu demonstrieren. Daß sie nicht nur schnell, sondern auch überall einsetzbar sind, bewies eine Gruppe beim Vorführen der Wettbewerbsübung des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Hierbei muß innerhalb einer bestimmten Zeit eine Menschenrettung aus einem PKW, Verkehrssicherung, sowie Brandbekämpfung aus dem 1. Obergeschoß durchgeführt werden. Den Übermut seiner Kameraden bekam hiernach der Gruppenführer zu spüren. Für ihn hieß es überraschenderweise, in einem mit 3000 Liter Wasser gefüllten Becken, ein Bad in voller Ausrüstung zu nehmen. Anschließend selber zupacken konnten die Hasseler Einwohner bei vorher vorgeführtem Ablöschen einer Person mittels Löschdecke, sowie bei Fett und Flüssigkeitsbränden. Einige ließen es sich auch nicht nehmen, sich bei einer Rettungsübung aus dem 1. Stock abseilen zu lassen. Eine Fahrzeugschau mit einem Fahrzeug der Truppenübungsplatzfeuerwehr Belsen, der Drehleiter der Ortsfeuerwehr Bergen und dem alten TSA der Hasseler von 1934 fand reges Interesse. Das Rahmenprogramm beinhaltete Spiele für die Kleinen und ein Quiz für die ältere Generation, wo es für beide Preise zu gewinnen gab. Die reichlich gedeckte Kaffeetafel fand wohl die größte Zustimmung, weshalb in kürzester Zeit auch der letzte Krümel verschwunden war. Alles in Allem, so war man sich am abend sicher, war es für den kleinen Ortsteil Hassel eine gelungene Veranstaltung, die sicherlich wiederholt werden wird.
1992 fanden die Stadtwettkämpfe in Dohnsen statt. Dabei lernten Helmut Ebel und Wilfried Heins die ostdeutschen Wehrführer Otto Menz und Karl-Heinz Abelt aus Plodda/Landkreis Bitterfeld kennen, die sich über den Ablauf der Feuerwehrwettkämpfe im hiesigen Stadtbereich informieren wollten. Daraus entstand eine Partnerschaft zwischen den FFw Hassel und Plodda. Wie es genau dazu kam, schildert die folgende Zusammenfassung.
Freundschaft zur Freiwilligen Feuerwehr und Schalmeienkapelle Plodda, Sachsen-Anhalt
Auf einer Stadtkommandositzung im Jahre 1992 fragte der damalige stellv. Kreisbrandmeister Hans-Hermann Schmitz die anwesenden Feuerwehren, wer bereit wäre, eine von zwei Feuerwehren aus den neuen Bundesländern während der Zeit der Stadtwettbewerbe in Dohnsen aufzunehmen. Nach kurzem Blickkontakt zwischen Helmut Ebel und Wilfried Heins entschlossen sich die beiden, einer Wehr Quartier in Hassel zu gewähren. Die andere wurde von den Kameraden aus Bergen aufgenommen.
Bei den Stadtwettbewerben in Dohnsen – die Hasseler Gruppe konnte hier erstmals die Stadtmeisterschaft für sich entscheiden und den Wanderpokal mit nach Hause nehmen – wurden Helmut Ebel und Wilfried Heins der Wehrführer der FFw Plodda im damaligen Landkreis Bitterfeld, Otto Menz, und dessen Stellvertreter Karl-Heinz Abelt vorgestellt. Natürlich wurde viel gefachsimpelt, insbesondere über die Wettbewerbe, und so ergab es sich, daß gegenseitige Sympathien aufgebaut wurden und man den gegenseitigen Kontakt aufrecht erhalten wollte. Dies mag natürlich auch daran gelegen haben, daß an diesem Abend im Beisein vieler Wettbewerbsrichter aus dem Landkreis Celle der Sieg am Hasseler Feuerwehrhaus ausgiebig gefeiert wurde.
So ergab es sich dann auch, daß bereits im November des selben Jahres eine größere Abordnung aus Plodda am Kameradschaftsabend der OF Hassel bei Syring in Offen teilnahm.
Der erste Gegenbesuch erfolgte bereits im darauffolgenden Jahr. Es war schon ein prächtiges Erlebnis, wie an der dortigen Schachtbaude am Muldestausee ein Wildschwein über einem offenen Feuer gegrillt wurde oder sich der eine oder andere beim Freiluftkegeln versuchte, bei dem die Kegel anschließend noch selbst aufgestellt werden mußten.
Die Eindrücke, die die Hasseler mit nach Hause brachten, insbesondere die freundschaftliche Aufnahme in Plodda, waren schon überwältigend. Natürlich sei an dieser Stelle auch gern der Jägermeister aus „Blumenvasen“ erwähnt, denn Schnapsgläser in dieser Größe waren die Hasseler bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewohnt. Gleichwohl sollten die Kameraden aus Plodda an diesem Abend die Köstlichkeiten der Lüneburger Heide – Ratzeputz, Heidegeist und 108er – zu spüren bekommen. Man schenkte sich nichts in diesem gnadenlosen Kampf. Wer am Ende gewann, ist dabei eher zweitrangig.
In regelmäßigen Abständen folgten darauf weitere Besuche. Erwähnt seien hier einige kleine Anekdoten: Tontaubenschießen auf freiem Acker (für uns damals aufgrundder Sicherheitsbestimmungen undenkbar); Achim Menzel, der bei uns zum damaligen Zeitpunkt recht unbekannt war, in Plodda aber für ein rappelvolles Festzelt sorgte; eine Striptease-Show, bei welcher es speziell unsere älteren Kameraden kaum noch auf den Sitzen hielt, natürlich immer unter den Argusaugen der Ehefrauen (Teile der Federboas wurden Jahre später noch in einigen Uniformjacken gefunden). Diese Erzählungen mochten dann wohl auch einige jüngere Kameraden angespornt haben, ebenfalls einmal mitzukommen.
Schalmeienkapelle von Plodda
Eine recht junge Truppe machte sich dann im Jahre 2002 auf, um auf Einladung der Schalmeienkapelle einen Rekordversuch mit den meisten Schalmeienspielern für das Guinness-Buch der Rekorde aufzustellen. Trotz aller anfänglichen Vorbehalte der Jüngeren war dies ein farbenprächtiges, bis dahin nicht für möglich gehaltenes Klangerlebnis. Ganz Plodda war bevölkert von zahlreichen Kapellen, welche sich zum Abschluß am Sandberg zum gemeinsamen Spiel einfanden. Einige Hasseler Kameraden waren von dieser Veranstaltung dermaßen überwältigt, daß sie Festmeile und Dorfkneipe „Am Stern“ nicht mehr auseinander halten konnten. Und so kam es, daß sie sich kurzerhand bei einer privaten Hochzeitsgesellschaft „beim Kneiper“ einfanden und hier weiter feiern wollten. Und auch hier wurden sie herzlich in deren Mitte aufgenommen. Am 9. Juni 2007 fand ein neuerlicher Rekord für das Guinness-Buch statt, zu dem ebenfalls eine Abordnung unserer Wehr zugegen war. Doch nicht alles verlief immer so glimpflich. Im Sommer 1999 – es lag eine Einladung zum 65. Geburtstag der FF Plodda vor – machten wir uns an einem sonnigen Samstagmorgen in einem geliehenen 9-Sitzer der Stadt Bergen auf, unserer Partnerwehr zu gratulieren. Kurz hinter der Kreisgrenze auf der B214 kam es zu einer Massenkarambolage von insgesamt fünf beteiligten Fahrzeugen. Alle Unfallbeteiligten hatten großes Glück, denn niemand wurde ernsthaft verletzt. Die Hasseler jedoch hatten doppeltes Pech: der Wochenendtrip war schon nach wenigen Kilometern beendet, schwerer wog jedoch, daß unser Fahrzeug das letzte in der Schlange war und somit der Verursacher.
Auch in Hassel waren die Kameradinnen und Kameraden aus Plodda – häufig auch bei Privatbesuchen – gerngesehene Gäste. Hier sei erinnert an das erste Konzert der Kapelle in Hassel, die Fahrzeugübergabe des neuen TSF, die Jahreshauptversammlung mit der Verabschiedung von Helmut Ebel und der Neuwahl von Wilfried Heins zum Ortsbrandmeister und schließlich der große Festumzug aus Anlaß des 75-jährigen Bestehens des hiesigen Schützenvereins.
Leider ist der Kontakt zur FF Plodda nach dem Ausscheiden des damaligen Wehrführers Otto Menz ziemlich zum Erliegen gekommen. Die Kapelle ist mittlerweile unter der 1. Schalmeienkapelle Plodda e.V. eigenständiges Mitglied des Kreisfeuerwehrverbandes Anhalt-Bitterfeld. Aber schon beim ersten Hasseler Besuch 1993 bildete sich spontan eine kleine Gemeinschaft, von manchen liebevoll „die 4 .... – Kumpane“ genannt, bestehend aus den Kameraden Werner Glowa, Andreas Behlow, Ottmar Böttcher (alle drei Mitglieder der Schalmeienkapelle) und Wilfried Heins. Und diese vier sind es mittlerweile, die auch weiterhin die alte Freundschaft zwischen der Kapelle, vielen Freunden aus Plodda und der Ortsfeuerwehr Hassel aufrecht erhalten wollen. Dies zeigt auch der Besuch zu unserem diesjährigen Jubiläum, bei dem unter anderem einige neu eingeübte Stücke zum Besten gegeben werden sollen, sowie eine Verköstigung im Hause Ratzeputz und eine Stadtführung durch Celle auf dem Programm stehen.
Die vier Kumpane
Waldbrand zwischen Hermannsburg und Eschede 1992
Ein Teil der Flächen, die bereits 1975 dem größten bis dahin bekannten Waldbrand in Niedersachsen zum Opfer gefallen und inzwischen wieder aufgeforstet worden waren, wurden 1992 abermals von einem Großbrand heimgesucht. Nachmittags am 30. Juni 1992 bemerkte der Revierförster vom Forstamt Queloh, Wolfram Erhard, daß ein deutlicher Brandgeruch in der Luft lag, und bald sah er einen mächtigen Rauchpilz in einiger Entfernung zum Himmel aufsteigen. Als Polizeihubschrauber zu Erkundungsflügen starteten, standen bereits 100 ha Kiefernwald in Flammen. Es wurde auf Kreisebene sofort Großalarm gegeben.
Als die Kreisfeuerwehr dem Brand nicht Herr werden konnten, löste Oberkreisdirektor Klaus Rathert um 18:30 Uhr Katastrophenalarm aus. Erneut kam Unterstützung von der Bundeswehr zur Hilfe, indem sie starke Kräfte mit Tanklöschfahrzeugen, Hubschraubern und Bergepanzern zur Verfügung stellte. Dieses Mal war die Organisation der Brandbekämpfung jedoch ungleich besser als 1975, und obwohl die klimatischen Bedingungen 1992 ähnlich waren, konnte eine derartige Katastrophe mit geringeren Kräften verhindert werden.
Im Rahmen dieses Waldbrandes wurde die Freiwillige Feuerwehr Hassel nach Eversen beordert, um ggf. die dort stationierten Wasserbehälter zu befüllen, die dann mit Hubschraubern in das Brandgebiet geflogen werden konnten.
Das Jahr 1993 stand für die Feuerwehr Hassel ganz im Zeichen privater »Großereignisse« einiger ihrer Mitglieder. Am 02. Juli fand die Hochzeit von Wilfried Heins und Monika Pyka statt. Und am 03. September heirateten Matthias Sander und Andrea Truffel. Zu beiden Trauungen rückten die verfügbaren Kameraden aus, um beim Auszug aus dem Standesamt bzw. aus der Kirche schützend Spalier zu stehen. Auf die weitere Entwicklung der Ereignisse hatten sie jedoch keinen Einfluß mehr.
1994 war für die Ortsfeuerwehr Hassel wieder ein Jubiläumsjahr und brachte viel Arbeit mit sich. Seit den letzten Geburtstagsfeierlichkeiten waren wieder zehn Jahre vergangen und mittlerweile wurde die OF 60 Jahre. Das ist eigentlich ein Alter, in dem man daran denken sollte, sich so langsam zur Ruhe zu setzen. Doch wie die Dienstbücher zeigen und im Anhang aufgelistet steht, befand sich die OF gerade in einer sehr aktiven Zeit, die auch noch ein paar Jahre andauern sollte. Aus Anlaß des 60. Geburtstages richtete die OF Hassel am 02.07.94 ihren 1. Leistungsmarsch aus. 26 Gruppen aus dem LK Celle und Hannover waren angereist, um sich auf einer 10 km lange Strecke mit 10 Stationen in ihrem feuerwehrtechnischen und allgemeinen Wissen zu messen. An diesem Leistungsmarsch nahmen Gruppen aus Westercelle, Sülze, Lohheide, Meißendorf, Beckedorf, Diesten, Wardböhmen, Wienhausen, Hermannsburg, Nindorf, Eversen, Groß Eicklingen, Wohlde, Hänigsen, Bergen, Becklingen, Winsen, Dohnsen, Offen, Altenhagen, Wolthausen und Scheuen sowie eine Gruppe bestehend aus Wettbewerbsrichtern teil.
Am 03. September 1994 wurden die Stadtwettkämpfe der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bergen in Hassel durchgeführt.
Im Rahmen der Brandschutzwoche vom 16.09. - 26.09.1994 wurde auf Ortsebene eine Veranstaltung mit verschiedenen Stationen durchgeführt:
- Verletztenbergung aus einem verunglückten PKW
- Brand von brennbaren Flüssigkeiten
- Brand von Metall
- Brände im Haushalt
- Brände von Personen
- Retten und Selbstretten von Personen aus Höhen
- Darstellung der Leistungswettbewerbe
- Fahrzeugausstellung
- Geschicklichkeitsspiele,
- Beantwortung von Fragebögen
- Spritzwand, Volleyball/Fußballtennis
Und es gab natürlich eine Getränketheke, einen Grillstand und ein Kuchenbuffet. Es war eine gelungene Veranstaltung, die von vielen Einwohnern aus Hassel und der näheren Umgehung besucht wurde.
Am 05. November wurde dann im Gasthof Niedersachsen in Eversen mit zahlreichen Gästen der Jubiläumsball gefeiert.
An Ostern 1995 zerstörte Brandstiftung die Hütte bei den Fischteichen von Wilhelm Timme im Hasseler Bruch. Als der Schaden bemerkt wurde, war die Hütte bereits vernichtet und das Feuer erloschen, so daß kein Löscheinsatz mehr nötig war.
1996, das alte TSF vom Typ Ford Transit war inzwischen in die Jahre gekommen und mußte ausgemustert werden, erhielt die FFw Hassel ein neues TSF vom Typ Mercedes Sprinter. Die Übergabe fand am 29. März im Rahmen einer kleinen Feier statt.
Ortsbrandmeister Helmut Ebel am Steuer des neuen
TSF mit dem symbolischen Fahrzeugschlüssel
Am 12.04.97 wurde eine Rasenfläche hinter dem Feuerwehrgerätehaus gepflastert, um als Stellfläche für Garten- und Bierzeltmöbel zu dienen. Seither hat dort schon so manche Freiluftveranstaltung stattgefunden.
Am 21. September des gleichen Jahres nahm die OF Hassel am Umzug anläßlich der 800-Jahr-Feier der Stadt Bergen mit einem Festwagen teil.
1998 wurden in Hassel die Kreiswettkämpfe ausgetragen. Leider nahmen nur 13 von den 77 Feuerwehren des Kreises Celle teil. Es wird für die Ortsfeuerwehren zunehmend schwieriger, Wettkampfgruppen aufzustellen.
Im Jahre 2001 galt es wieder, privaten Ereignissen, zumindest bei der Trauung, in kameradschaftlicher Weise beizuwohnen. Am 21. Juli heirateten Markus Ebel und Sabine in Hannover und am 6. Dezember Thomas Timme und Daniela Lach. Im Mai 2002 folgten dann noch Hans-Jürgen Plückhahn und Maigi diesen Beispielen. Zu all diesen Ereignissen gesellte sich wieder einer Abordnung der Ortsfeuerwehr Hassel.
Im Jahre 2002 standen wieder einmal größere Veränderungen im Kommando der OF Hassel an. Helmut Ebel mußte aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklären. Auf der Jahreshauptversammlung am 25. Januar wurde der mittlerweile zum Ersten Hauptlöschmeister beförderte und bis dahin Ebels Stellvertreter Wilfried Heins zu seinem Nachfolger gewählt. Dessen Stellvertreter wurde Hans-Jürgen Plückhahn.
Seit 2003 führt die Hasseler Feuerwehr gemeinsame Dienste mit der OF Wolthausen durch. Eine dieser Übungen wird im folgenden Artikel beschrieben, der aus der Jubiläumsschrift Wolthausens anläßlich ihres 75-jährigen Bestehens im Jahre 2005 entliehen ist: Eine etwas aus dem Rahmen fallende Atemschutzübung fand am 7. Juni 2003 im Verbund mit der Stadtfeuerwehr Bergen auf dem Flugplatz
Faßberg statt. Die Ortsfeuerwehr Hassel hatte die Wolthäuser zu einer gemeinsamen Übung eingeladen. Am Morgen fuhren deshalb die Mitglieder der Wolthäuser Wehr in Gruppenstärke zu dem Fliegerhorst. Dort gab es nach der Begrüßung einen kleinen theoretischen Unterricht in Sachen Brandbekämpfung und Atemschutzeinsatz, danach folgte die praktische Ausbildung. Der erste Teil bestand aus einer Wärmegewöhnungsübung und einer praktischen Vorführung von Rauchgaszonen (Bil-
dung eines „flash over"). Die Mittagsversorgung war vorzüglich. Anschließend erfolgte die eigentliche gemeinschaftliche heiße Atemschutzübung. Hier gewannen die Feuerwehrkameraden wertvolle Eindrücke bei einem durchgeführten Innenangriff und bei der Atemschutzüberwachung. Nach dem Aufräumen verabschiedeten sich die Wolthäuser von ihren Berger Kameraden und beendeten den interessanten Tag in Hassel mit der weiteren Pflege der guten kameradschaftlichen Beziehung.
2003 wurde die alte Metz Tragkraftspritze ausgemustert. Dafür erhielt die OF Hassel eine TS 8/8 der Marke Jöhstadt mit einem gut vernehmbaren 2-Takt-Motor. Am 21.06. fand ein Leistungsmarsch der Stadt-Jugendfeuerwehr in Hassel statt, die von der OF unterstützt wurde.
Von Mai bis Oktober brachte die Firma RWE Dea im Beverloh eine Erdgasbohrung mit der Bezeichnung HASSEL Z1 nieder, die eine Endteufe von rund 5000 m erreichte. Sie konnte im Herbst von der Aktiven und der Jugendfeuerwehr Hassel besichtigt werden.
2004 entstand ein weiterer Anbau des Dorfgemeinschaftshauses mit zwei Räumen. Einer wird seither als Lagerraum für den Schützenverein genutzt, der andere als zusätzliche Garderobe und – seit des Rauchverbotes in öffentlichen Räumen – als Raucherzimmer. Einige der Kameraden halfen in diesem Jahr bei den 500-Jahr Feierlichkeiten in der Sülzer Kirche aus.
Schuppen in Grünewald nach einem Brand (2005)
Im Jahre 2007, am 14.04, fand die vorläufig letzte Hochzeit eines Hasseler Feuerwehrkameraden statt. Es war die von André Lach und Martina Weide aus Wardböhmen.
Seit längerem wurde 2007 wieder eine große Herbstübung der Stadtfeuerwehr Bergen durchgeführt. Am 05. November trafen sich dazu die Ortsfeuerwehren in Ostenholz, wo u.a. Lösch- und Rettungsmaßnahmen nach einem Flugzeugabsturz geübt wurden.
Am 27. November 2008 wurde der Vertrag über die Nutzung des Alten Spritzenhauses um 25 Jahre verlängert. Der alte Vertrag, abgeschlossen am 20. November 1934, mit einer Laufzeit von 60 Jahren (siehe Seite 14), war am 20. November 1994 abgelaufen, bis dahin aber in Vergessenheit geraten. Der neue Vertrag wurde von den jetzigen Grundstückseigentümern Jan Henrik Ohlhoff und seiner Mutter Christa Ohlhoff aus Hermannsburg, Frauke Averbeck-Pennington aus Hassel und der Stadt Bergen als Nutzerin des Gebäudes Altes Spritzenhaus Hassel, in Vertretung Bürgermeister Rainer Prokop, mit einer Gültigkeit von 25 Jahren bis zum 31.12.2033 unterzeichnet. Damit steht das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr Hassel bis zum angegebenen Ablaufdatum wieder zur Nutzung zur Verfügung.
Das Jahr 2009 stand wieder ganz im Zeichen eines Jubiläums. Die Freiwillige Feuerwehr Hassel konnte ihr 75-jähriges Bestehen feiern. Wenn im Ort auch keine Wettbewerbe stattfanden, so hatten die Kameraden doch viel Arbeit im Hintergrund. Ein geschichtlicher Abriß mußte erstellt und der Jubiläumsball vorbereitet werden. Außerdem nahm eine Gruppe der Wehr an einem Leistungsmarsch in Nindorf teil und die Wettkampfgruppe bestritt die Stadtwettbewerbe in Becklingen.
4. November 2008
Großbrand im Sägewerk Buhr in Sülze.
Nach diesem Brand wurde der Betrieb im Sägewerk eingestellt.
Am 13. September 2009 wurde die Wehr zu einem Großeinsatz bei dem Brand auf dem Sägewerk Harling in Eversen zur Hilfe gerufen.
Mitglieder der Ortsfeuerwehr Hassel 2009
Stehend, v.l.: Mario Hemme, Robert Schäbitz, Volker Kiene, Carsten Schäbitz, Herbert Otto, Thomas Timme, Matthias Sander, Wilfried Lach, Klaus Benjamin Schröter
Sitzend, v.l.: Monika Heins, Nicole Kiene, Anna-Maria von Kleist, Wilfried Heins, Hans-Jürgen Plückhahn, Friederike von Kleist, Johanna Timme, Markus Ebel
Von links: Ernst Petersen, Helmut Ebel, Heiner Hemme, Wilhelm Lühmann, Helmut Beckmann, Jürgen Timme
Stehend, v.l.: Holger Stolzmann, Rainer Gollmer, Alexandra Hermann, Hans-Hermann Lühmann, Lothar Breitenfeld, Dieter von Kleist, Karl-Heinz Schäbitz, Claus Hemme.
Sitzend, v.l.: Helmut Nasilowski, Hans-Heinrich Timme, Wilfried Heins, Hans-Jürgen Plückhahn (beide nicht fördernd), Werner Höpner, Klaus Schröter
Hintere Reihe: Mario Hemme, Thomas Timme, Herbert Otto
Vordere Reihe: Matthias Sander, Wilfried Heins, Hans-Jürgen Plückhahn, Monika Heins.
Es fehlt Harald Höpner.