Waffenlexikon L - Waffen und Munition

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Kleines Waffenlexikon

Hier sind einige Waffentypische Begriffe Alphabetisch sortiert aufgelistet. Bitte wähle den Anfangsbuchstaben aus.

Laborierung
Ladung einer Patrone
Ladepresse
Erstens  ein Wiederlade-Gerät, mit dem leere Patronenhülsen hergerichtet und  erneut mit Pulver geladen werden. Zweitens eine Kombination aus Hebel  und Kugelsetzer, die bei Vorderlader-Revolvern den Ladestock ersetzt.  Bei den meisten Waffen dieser  Art liegt die ausschwenkbare Ladepresse unter dem Lauf. Über ein Gelenk  wird eine Hebelwirkung erzielt, wobei der Kugelsetzer das aufgesetzte  Geschoss in die Trommelkammer drückt.
Ladestreifen
Dient  zum schnellen laden der Magazine von Repetierbüchsen und militärischen  Selbstlade-Pistolen. Der Ladestreifen wird bei geöffneten  Verschluss von oben in eine Ausfräsung der Verschlusshülse gesteckt, die  Patronen werden mit dem Daumen der rechten Hand in den Magazinschacht  gedrückt.
Lafette
Teil eines Geschützes, auf das das Rohr montiert ist. Auch Handwaffen können lafettiert werden.
Langwaffe
Schußwaffe über 60 cm Länge.
Lauf
Auch Rohr. Kugelläufe sind gezogen (Züge und Felder), Schrotläufe glatt.
Laufaufbauchung
Schadensfall, sichtbare Auftreibung des Laufes nach dem Schuss.
Laufhaken
Am unteren Ende des Rihres sitzender Haken, der in die Basküle greift.
Laufseele
Das ist der Mittelpunkt des Laufquerschnittes.
Laufwarzen-Verriegelung
Verriegelungsart  bei Rückstoßladern, die auf Patente von John Moses Browning  zurückgehen: Bei geschlossenem Verschluss greifen zwei meist unmittelbar  vor dem Patronenlager sitzende Riegelkämme des Laufes in entsprechende  Aussparungen des Schlittens. Die Verbindung löst sich erst, nachdem die  Kugel den Lauf verlassen hat, und der Rückstoß Lauf und Schlitten einige  Millimeter zurückwirft. Die bekanntesten  Pistolen mit Laufwarzen-Verriegelung sind Colt Modell 1911 sowie die  FN-High Power.
Lee
James  Parris -Erfinder eines Kastenmagazins, das als Teil des britischen  Standardgewehrs Lee-Einfield den Buren- und zwei Weltkriege überdauerte.
Lee-Mequon-Schiessgerät
Auch  als Lee-Pistol-Machine-Rest bezeichnetes Gerät zum Einschießen von  Faustfeuerwaffen. Ein nach Seite und Höhe verstellbarer Trägerarm ruht  auf einer eisernen Grundplatte, die auf den Anschußtisch geschraubt  wird. Bei Pistolen wird einfach das Magazin entfernt, und die Waffe  statt dessen auf einen Leichtmetalladapter gesteckt. Für Revolver gibt  es spezielle Klemmbacken.
Lentner
Lederwams  mit innen eingefügten Eisenplättchen, das bis zu den Oberschenkeln  reichte. Im 14. Jahrhundert gehörte der Lentner zur Schutzbekleidung  eines Ritters.
Lefaucheux

Casimir (gest. 1852)

1) Erfinder des Kipplaufverschlusses mit T-Verriegelung und der nach ihm benannten Stiftfeuerzündung;

2) Eugéne (Sohn Casimirs). Erfinder des gleichnamigen Revolvers.

Legierungsgeschoss
Mit einer Legierung versehenes Bleiprojektil.
Leuchtpistole
Signalpistole
Leuchtspur-Patrone
Sondermunition  bei der sich im ausgehöhlten Geschossboden ein schwefelhaltiger  Leuchtsatz befindet. Beim Schuss entzündet sich diese Mischung, so dass  der Schütze die Flugbahn des Geschosses optisch verfolgen kann. Der  Leuchtsatz brennt meist mit einer roten oder grünen Flamme und ist Tags  und Nachts gut zu erkennen. Maschinengewehrschützen ermöglicht die  Leuchtspurmunition, die Waffe während des Dauerfeuers  nachzurichten. Beim Wurfscheibenschießen lassen Schrotpatronen mit  Leuchtsatz Zielfehler erkennen. Der Schütze sieh, ob sich das Zentrum  der Garbe vor oder hinter dem Wurfziel befindet. Im Zentrum der  untersten Schrotschicht befindet sich eine mit dem Leuchtsatz geladene  Kapsel, die beim Schuss durch einen Knall im Schrotbecher gezündet wird.  Die leuchtende Kapsel zeigt aber nur bis zu mittleren Schrotschuss-Entfernungen das Zentrum der Garbe an. Durch den größeren Luftwiderstand der Kapsel  ist bei weiteren Entfernungen die genaue Lagen der Garbe nicht mehr festzustellen.
Leuchtvisier
Nachtleuchtende Zieleinrichtung für das Zielen bei schlechtem Licht.
Lever action
Amerikanische Verschlußkonstruklion, die über einem als Unterhebel ausgeformten Abzugsbügel repetiert.
LfB
Deutsch Abk. "Lang für Büchsen"(z. B. .22 LfB), engl. "long rifle".
Libelle
Wasserwaagenähnliche Zielhilfe soll das Verkanten der Waffe vermeiden.
Liderung
Der  beim Abrennen des Pulvers entstehende Gasdruck wirkt nach allen Seiten.  Das Hülsenmaterial wird deshalb so dehnbar, dass es sich an die  Patronenlagerwand anpressen kann, oder anders gesagt: lidert. Die  Verbrennungsgase können nicht mehr nach hinten entweichen, der  Verschluss wird durch die Liderung gasdicht.  Die dadurch auftretenden Veränderungen an der Hülse, beispielsweise  Abdrücke von Entlastungsrillen, nennt man Liderspuren.
Lr.
engl. Abk. für long rifle. Zusatzbezeichnung bei 22er KK-Patronen.
Lochgeschoss, Lochspitzgeschoss
Hohlspitzgeschoss
Lochkorn
Weiterentwicklung  des Ringkorns aus  durchsichtigem Kunststoff. Hier entsteht der Zielring durch die  Lichtbrechung am Rand einer konischen Bohrung in der Mitte einer  Plastikscheibe. Das Klarsicht-Lochkorn hat gegenüber den Metallringkorn  den Vorteil, dass keine Trägerstäbe zum Korntunnel hin das Zielbild  stören: Der Zielring scheint im Korntunnel zu schweben. Manche Schützen  nutzen die Trägerstäbe beim Ringkorn, um die Verkantung der Waffe zu  kontrollieren. Nachteil des Lochkorns: Es kann Lichtbrechungen am  Bohrungsrand geben.
Luger
Georg  (1849-1923) -deutscher Waffenkonstrukteur, entwickelte u. a. die  Parabellum-Pistole 08. Heute wird die 9x19 mm Parabellum-Patrone als 9mm  Luger bezeichnet.
Luntengeschoss
Mechanische  Zündvorrichtung, bei der eine im Hahn eingeklemmte glimmende Lunte beim Abziehen in die Pulverpfanne gedrückt wird.
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