Waffenlexikon G - Waffen und Munition

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Kleines Waffenlexikon

Hier sind einige Waffentypische Begriffe Alphabetisch sortiert aufgelistet. Bitte wähle den Anfangsbuchstaben aus.

Gallery-Riflepatrone
Randfeuer-Kleinkalibergewehr für Schießbuden
Gasdruck
Beim  Abbrennen einer Treibladung entstehen Pulvergase, die sich schnell und  unter großer Wärmeentwicklung in alle Richtungen ausbreiten.  Der sich dadurch im Patronenhülse, -Lager und Lauf aufbauende Druck wird  als Gasdruck bezeichnet.
Gasdruckkurve
Darstellung  eins Druckverlaufes im Rohr während des Schusses. Ballistiker können  daran das Abbrandverhalten jeder beliebigen Pulversorte und jedes  Zündhütchens analysieren. Die Fläche unter der Kurve ist das Maß für die  Arbeit, die das Pulver auf  das Geschoss übertragen kann. Sie wird mit dem Oszilloskophen gemessen.  Ein an den Computer angeschlossener Drucker überträgt sie auf Papier.  Das Geschoss setzt sich erst dann in Bewegung, wenn der Gasdruck den  Ausziehwiederstand der Hülse überwunden hat. Die Verbrennung des Pulvers  erfolgt zu diesem Zeitpunkt schneller als der Druckausgleich durch die  Vorwärtsbewegung des Geschosses. Das gesamte Pulver ist bereits  verbrannt, wenn das Geschoss den Büchsenlauf verlassen hat.
Gasdrucklader
Halb-  oder vollautomatische Waffen, bei denen ein Teil der beim Schuss  entweichenden Pulvergase über spezielle Laufbohrungen oder Düsen und  Gaszylinder an der Mündung wieder nach hinten geleitet wird. Der  Gasdruck entriegelt den Verschluss und wirft ihn gegen den Druck der  Schließfeder zurück. Bei einigen Waffen dieses Typs lässt sich die  Feuergeschwindigkeit über den Gaszylinder regeln; außerdem lassen sich  solche Waffen an unterschiedlich starke Patronen-Laborierungen anpassen.
Gasschlupf
Gasverlust,  der entsteht, wenn ein Geschoss das System der Züge und Felder nicht  voll ausfüllt, so daß Verbrennungsgase durch den Freiraum zwischen  innerer Laufwandung und äußerem Geschoßrand  entweichen können.
GEE
Abkürzung  für "Günstigste Einschuss-Entfernung", in Munitionstabellen oder auf  manchen Patronenschachteln angegeben. Sie wird für Jagdpatronen  ermittelt: Die Waffe wird auf eine Entfernung von 100 Metern mit vier  Zentimeter Hochschuss eingeschossen. Die GEE ist jener Punkt, bei dem  das Geschoss die  Visierlinie das zweite mal schneidet. Bei üblichen Jagdpatronen liegt  die GEE zwischen 150 und 200 Metern.
Gefahrenbereich
Unter  Gefahrenbereich versteht man den Bereich vom Schützen bis zur  höchstmöglichen Schußweite des Einzelgeschosses bzw. der Schrote. Diese  Gesamtschußweite hängt von einer Reihe von Faktoren ab, insbesondere von  der Art und Ladung der Patrone,  dem Gewicht und der Form des Geschosses, der Lauflänge der Waffe. Die  tatsächliche Schußweite hängt darüber hinaus im wesentlichen vom  Abgamgswinkel des Geschosses ab. Die größten Schußweiten werden erreicht  bei einem Abgangswinkel von etwa 25°-35°. Die allermeisten Geschosse  erreichen tatsächlich nur einen Bruchteil der Maximalschußweite. Zur  Vermeidung von Unfällen muss jedoch der Gafahrenbereich ststs nach der  Maximalschußweite festgelegt werden.
Gelenkabzug
Bei  Gewehren mit zwei Abzügen wie beispielsweise Bockdoppelflinten kommt es  vor, dass der Rückstoß beim zweiten Schuss den vorderen Abzug an den  Abzugsfinger schlägt. Um dies zu verhindern, wird der vordere Abzug mit  einem Gelenk ausgestattet, so dass er nach vorne ausweichen kann.
Gelenkschaft
Verstellbarer Schaft zur optimalen Anpassung der Schaftlage.
Geradezugverschluss
Kammerverschluss bei Repetierern, der sich ohne Drehung geradlinig zurückbewegt.

Geschoss Bild

Auch  Projektil: feste Körper oder gasförmige, flüssige oder feste Stoffe in  einer Umhüllung, die zum Verschuss aus Schusswaffen bestimmt sind.
Geschossablenkung
Einzelgeschosse  und Schrote können bei schrägem Auftreffen auf Hindernisse, z. B.  Steine, Wände, Stahlkonstrucktionen, gefrorenen Boden usw., aber auch  beim sehr schrägen Auftreffen auf Wasserflächen, aus ihrer  ursprünglichen  Flugrichtung abgelenkt werden u. U. ein Ziel treffen, das vom Standort  des Schützen überhaupt nicht zu sehen war.
Geschossimpuls
Man  unterscheidet zwischen dem Waffenrückstoß, der sich aus dem  Geschossimpuls und dem Schwadenimpuls zusammensetzt, und der  Auftreffenergie, die das Geschoss an das Ziel abgibt. Der Geschossimpuls  ergibt sich aus Geschossmasse und Mündungs-  bzw. Zielgeschwindigkeit. Kennt man den Wert für den Geschossimpuls,  lässt sich auch der Waffenrückstoß berechnen: Geschossmasse (Mg) mal  Geschossgeschwindigkeit (Vo) geteilt durch Waffenmasse (Mw) ist gleich  Geschwindigkeit die die Waffe beim Rückstoß erhält. Beispiel: Der  Revolver Century M 100 wiegt 2630 Gramm, die Patrone Kaliber .45-70 hat  das Geschossgewicht von 19,2 Gramm, die Vo ist 238 Meter/Sekunde. Also:  19,2x238:1,73m/s. Der Rückstoß bewegt den M 100 mit einer  Geschwindigkeit von  1,73 m/s zurück.
Geschossraum

1) Vorderer Teil des Patronenlagers;

2) Vorderer Teil des Hülseninneren, in dem das Geschoss eingesetzt wird.

Geschosssetzer
Auch Kugelsetzer. Gerät zum Einsetzen von Geschossen in Hülsen.
Gesteck
Komplette Zielfernrohrmontage
Gezogener Lauf
Auch Kugel- oder Büchsenlauf, mit Zügen und Feldern versehen.
Gestrichen Korn
Schließt  die Oberkante des Korns genau mit der Oberkante des Kimmenblattes ab,  zielt der Schütze mit gestrichen Korn. Liegt die  Kornoberkante unter der oberen Visirkante, schießt man mit Feinkorn  tief; ragt sie darüber, liegen die Treffer bei Grob- oder Hochkorn über  dem Zielpunkt.
Gilding
Zinn-/Kupfergeschossmantel mit fünf- bis zehnprozentigem Zinnanteil.
GK
Abk. für Großkaliber
Glatter Lauf
Flinten- oder Schrotlauf ohne Züge und Felder.
Gold
Fachbegriff   aus dem Bogensport. Wegen seiner gelben Farbe bezeichnet man der inneren  Trefferbereich der "Neun" und der "Zehn" einer Bogenscheibe als "Gold".  Er misst 120mm im Durchmesser.
Grain
Kleinstes Englisches Gewicht, entspricht 0,0648 Gramm, Mehrzahl Grains Weitere Umrechnugen
Greener
Verriegelungsform,  die der englische Büchsenmacher William Greener erfand. Sie wird nur  bei Kipplaufwaffen verwendet. Ein Bolzen greift beim Schließen der Waffe  in eine Bohrung an der Laufschiene und blockiert sie im  Verschlussgehäuse. Diese Verriegelung verhindert das abkippen der Läufe,  eignet sich jedoch nur als Ergänzung und kann, außer bei Waffen mit  niedrigem Gasdruck verwendet werden.
Griffsicherung
Automatisch wirkende Sicherungsleiste am Griffstück, die zum Schießen gedrückt werden muß.
Griffspanner
Vorrichtung am Griffstück, die beim Umfassen das Schloss spannt
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