Waffenlexikon E - Waffen und Munition

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Kleines Waffenlexikon

Hier sind einige Waffentypische Begriffe Alphabetisch sortiert aufgelistet. Bitte wähle den Anfangsbuchstaben aus.

Einabzug
Automatisch umschaltender Abzug bei mehrläufigen Waffen.
Einfield
Die  genaue Bezeichnung der unter dem Namen Einfield bekannten staatlichen  englischen Gewehrfabrik lautet: Royal Small Arms Factory (RSAF). 1804 in   Einfield Lock gegründet, wuchs die kleine Waffenschmiede in kürzester  Zeit zu großen Rüstungskonzern. Einfield entwickelte so berühmte Gewehre  wie das Pattern 1853-Miniè-Gewehr, das Snider-Konversion, den  Martini-Einfield-Fallblockverschlußlader oder das  Einfield-Metford-Repetiergewehr. Außerdem baute die RSAF auch Revolver  wie den Mark I und Mark II im Kaliber .450/.476.
Einheitspatrone
Bezeichnung für Patrone, die Geschoss, Treibladung und Zünder vereint, wie damals in Deutschland beim Dreyse-Zündnadelgewehr.
Einschießen
Dabei  wird die Visiereinrichtung (Zielfernrohr oder offenes Visier) solange  justiert, bis Zielpunkt und Treffpunkt auf der gewünschten  Einschieß-Entfernung identisch sind. Im Werk geschieht das meist mit  einer Einschiessmaschine, die Ziel- und Anschlagfehler fast ausschließt.  Allerdings wird nur eine Laborierung geschossen.
Einstecklauf
Herausnehmbarer Lauf um aus einem großen Laufdurchmeser kleinere Kaliber verschießen zu können.
Einzelladerwaffen
Waffen  ohne Mehrschußenrichtung, also Waffen, bei denen die Patrone nach jedem  Schuß per Hand durch eine neue ersetzt werden muß.
Ejektor
siehe Auswerfer
Elektrische Zündung

1) Elektrische Schussauslösung bei Waffen;

2) Elektrische Zünder in Patronen/Geschützladungen.

Entladehammer
Wiederlader-Werkzeug zum gefahrlosen Entladen  scharfer Patronen. Dabei werden die Patrone in den hammerförmigen  Hohlkörper eingesetzt und die Hülse mit einem flexiblen Halter fixiert.  Durch kräftige Schläge fällt das eingesetzte Geschoss aus dem Hülsenmund  heraus und wird unbeschädigt im vorderen Hohlraum aufgefangen.
Entlastungsbohrungen
Sie wirken wie Lauf-Ventile, durch die ein Teil des  Gasdrucks entweicht. Bei Schnellfeuerpistolen wie der Walter OSP sitzen  sie kurz vor der Mündung. Sie reduzieren das unvermeidliche Hochschlagen  auf ein Minimum und ermöglichen so eine schnelle Zielerfassung.
Entlastungsrillen
Längsrillen  im Patronenlager von  Selbstladewaffen, in die bei der Schussabgabe Pulvergase eindringen. Die  Rillen verhindern, dass die Patronenhülse zu stark anlidert; der  Auszugswiderstand verringert sich.
Entspannhebel
Vorrichtung zum Entspannen des Schlagstücks, ohne dass der Abzug betätigt werden muss.
Ergonomie
Wissenschaft  von der Anpassung der Arbeitsbedingungen an dem Menschen. Ergonomisch  arbeitet eine technische Konstruktion, wenn sie den natürlichen  Bewegungsablauf des Menschen unterstützt. So gibt es zu Beispiel bei  Match-Luftgewehren Spannhebel, die zum Körper hin kraftsparend betätigt  werden können als bei umgekehrter Anordnung. Sicherungen bei Pistolen  sind meist so  angeordnet, dass sie mit dem Daumen der Schießhand bequem und sicher  umzuschwenken sind, ohne das sich die Handlage verändert.
Exerzierpatrone
Unscharfe Patronen zu Ausbildungs- und Übungszwecken.
Expansions-, Expansivgeschoss
Projektil, das sich beim Abschuss ausweitet und dadurch in die Züge gepreßt wird.
Experss-Partonen
Um  das Pulvervolumen schulterloser Patronen zu vergrößern, streckten  Konstrukteure um 1850 die Hülsen handelsüblichen Jagdpatronen um  Millimeter- bis Zentimeterlänge. Je nach Ladung bezeichnete man  diese leistungsgesteigerte Munition als Nitroexpress-Patronen. Die  hauptsächlich für die gedachten Express-Patronen wurden wegen ihrer  Hülsen-Länge vorwiegend aus Kipplaufwaffen verschossen. Für die  Großwildjagd steigerte man die Wirkung ihrer relativ langsamen  Rundkugelgeschosse mit Hohlspitzen oder eingesetzten Metallröhrchen.
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