Schulcronik
- Schulgeld von 15 Kindern je 22 T. 15 Gr.
- Ertrag der Schulgrundstücke 1 T. 10 Gr.
- Beihilfe aus Landesmitteln 10 T.
- Beitrag der Gemeinde durch Schulsteuer 16 T. 5 Gr.
Lehrer Lehnberg (von 1885-1896 in Hassel) ergänzte die Angaben. Sein Großvater, so berichtet er, sei der Lehrer Hoopmann gewesen. Hoopmann, gebürtig als Sohn eines Lehrers in Belsen, konnte 1884 sein 50 jähriges Dienstjubiläum feiern. In seinen jungen Jahren ist er auch in Hassel gewesen. Er hat damals in den Sommermonaten 2von morgens früh bis abends spät Grand zu Chausseebau gesichtet und damit viel mehr verdient, als seine kleine Schulstelle aufbrachte."
Im Jahre 1876 mietete der Schulvorstand einen Raum im Hause des Bauern H.H.F. Timme (olim Behrens). Man baute dort einen Vorplatz und eine Schulstube an. (6,05 zu 4,75 m), so daß Platz war für 48 Kinder. Ostern 1887 wurde die Schule für weitere 6 Jahre bei dem Bauern Timme gemietet. Timme erhielt dafür jährlich 130 Mark Miete. Dafür mußte er Schule und Lehrerwohnung in Ordnung halten. Die Dienstwohnung reichte nur für einen ledigen Lehrer und bestand aus 2 Räumen, eine Stube (3,75 zu 3,75 m) und einer Kammer (3,75 zu 2,25 m). Nach dem Dienstanschlag vom 7.12.1888 war sie mit 21 m² ausgewiesen.
Die Zahl der Schulkinder betrug in den Jahren:
1885 30,
1886 24,
1887 27 Kinder
Lange hat es in Hassel den Reihetisch gegeben, d. h. der Lehrer war abwechselnd bei jedem der 5 Hofbesitzer 8 Tage lang in Kost. Als zu den 5 Hofstellen später noch 1 Anbauer, 5 Abbauer und 7 Steuern zahlende Häuslinge hinzukamen, weigerten sich die Hofbesitzer, die Last allein zu tragen.Sie beschlossen also, dem Lehrer den Tisch zu kündigen, ihn mit Bargeld abzufinden und dazu die am Ort ansässigen Steuerzahler gesetzmäßig mit heranzuziehen. Die Regierung in Lüneburg entschied auch in diesem Sinne (26.1.1889). Der Reihetisch wurde aufgehoben und dem Lehrer dafür ein Geldäquivalent von 210 Mark gewährt.
1907 hat die Gemeinde in Hassel ein neues Schulhaus mit einer ausreichenden Familienwohnung gebaut. Die Hasseler waren nicht wenig stolz - so die Schulchronik -, daß sie nun endlich einen verheirateten Lehrer bekamen, durften sie nun doch hoffen, daß der ständige Lehrerwechsel aufhörte und nunmehr die Voraussetzungen für einen stetigen, wirksamen Unterricht gegeben waren.
1963 wurde der Schulbetrieb eingestellt, und die Hasseler Schüler mußten nach Sülze, Bergen oder Celle zur Schule gehen .